Die Relevanz des IoT im Mittelstand

Internationale Konzerne profitieren bereits seit Jahren von der zunehmenden Vernetzung ihrer Produkte im Rahmen des IoT. Von Fitnessarmbändern, über smarte Assistenten bis hin zur Vernetzung von Fahrzeugen: es werden so viele Daten generiert und genutzt wie nie zuvor. Doch wie kann auch der deutsche Mittelstand von diesen Technologien profitieren?

Was ist das IoT?

Über eine allgemein anerkannte Definition für das Internet of Things (kurz: IoT, zu deutsch: Internet der Dinge) ist man sich in Fachkreisen bis heute uneinig. Grundsätzlich steht beim Internet der Dinge jedoch die intelligente Vernetzung verschiedenster Geräte miteinander im Vordergrund, was mit Möglichkeiten zur Automatisierung und Erleichterung von Prozessen einhergeht.  Dem Einsatzbereich des Internet der Dinge sind dabei keine Grenzen gesetzt. In verschiedensten Bereichen kommt die intelligente Vernetzung bereits zum Einsatz. So reicht die Spannweite vom Einsatz in herkömmlichen Alltagsgegenständen wie Fitnessarmbändern, bis hin zur Verbindung industrieller Maschinen und Anlagen durch M2M-Kommunikation im Zuge der Industrie 4.0. Allen Einsatzbereichen gemeinsam ist hierbei die Datenübertragung über das Internet.

 

Wie funktioniert es?

Die Grundlage für das Internet der Dinge stellen intelligente Geräte dar, die mittels Mikroprozessoren und dem Internet miteinander kommunizieren kann. Diese Smart Devices sind mit Sensoren ausgestattet, mit denen sie Daten aus ihrer Umgebung generieren können. Die hierbei erfassten Daten werden zur Ableitung von Aktionen ausgewertet. Die Auswertung geschieht entweder auf dem Gerät selbst oder durch die Weiterleitung der Daten über diverse (Edge-) Gateways in einer Cloud. Mittels einer einzigartigen IP-Adresse können die Geräte eindeutig identifiziert werden, wodurch sie betreffende Daten und Befehle senden und empfangen können. Welche Sensoren, Kommunikationstechniken oder Protokolle in Ihrem IoT-Gerät zum Einsatz kommen, hängt maßgeblich vom individuellen Einsatzbereich ab.

 

Wieso ist das Thema IoT für den Mittelstand relevant?

Das lässt sich pauschal recht einfach beantworten: es können deutlich Kosten reduziert und Wettbewerbsvorteile generiert werden. Im Zuge des technologischen Fortschritts werden Mikroprozessoren – abgesehen von derzeitigen Lieferengpässen – immer günstiger, wodurch sich mehr und mehr Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Es geht nicht einfach darum, möglichst viele Geräte mit Sensoren auszustatten, die sinnfrei irgendwelche Daten ohne Mehrwert generieren. Die Generierung von Daten, die Kommunikation zwischen Geräten und die Auswertung dieser sollten dazu beitragen, den Weg zu völlig neuen Geschäftsmodellen zu ebnen, um den Kunden Mehrwerte zu bieten.

Einer der verbreitetsten Anwendungsfälle ist das Predictive Maintenance. Die Integration von Sensoren in Maschinen lassen bereits kleinste Abweichungen vom Normalzustand erkennen. Hierdurch ist ein Algorithmus im System in der Lage, die Abnutzung von Werkzeugen zu erkennen, Maschinenausfälle zu prognostizieren und proaktiv Wartungsmaßnahmen einzuleiten. Dies führt zu weniger Produktionsausschuss, verbesserten Wartungsintervallen und hilft somit, die Produktions- und Instandhaltungskosten zu verringern.

Es können jedoch nicht nur Maschinen mit intelligenter Technik ausgestattet werden, sondern auch Werkzeuge, Fahrzeuge oder Gebäude. Durch den Einsatz verschiedenster Sensoren kann das Asset Management bei der Automatisierung und Optimierung von Prozessen beitragen. So werden hierdurch zum einen unternehmensseitig neue Vorteile generiert, wie zum Beispiel das Tracking von Lieferungen oder die Verbesserung von Wartungsplänen. Andererseits werden dem Kunden durch Apps, automatisierte Auswertungen und Zusatzservices wie Abos neue Mehrwerte geboten.

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